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Tipps zu LED-Lampen

LED-Lampen sind der neue Standard auf dem Markt der Beleuchtungstechnik. Nach dem Verbot der meisten konventionellen Birnen avancierte diese Technik sehr schnell zum adäquaten Nachfolger. Dabei gibt es viele Dinge, die die meisten Anwender über LED-Lampen nicht wissen. Hinter ihren unscheinbaren Aussehen verbergen sich wahre Geheimnisse, deren Verständnis maßgeblich dazu beiträgt, die wahre Bedeutung der LED-Technik zu verstehen.

Dabei sind viele Fakten als sehr positiv zu betrachten, wobei aber auch negative Aspekte, nicht außer Acht gelassen werden dürfen. In den nachfolgenden Tipps soll dem geneigten Leser ein kleiner Einblick in die erhellende Welt der LEDs geboten werden. Was macht einen Kauf interessant, auf welche Modelle sollte verzichtet werden und wie kann sogar bei dieser schon durchaus günstigen Technologie, noch zusätzlich Geld gespart werden?

LED Tipps

LED Tipps

Auf den Nutzlichtstrom achten

Der Nutzlichtstrom einer Lampe gibt die tatsächliche Leuchtkraft dieser an. Als Maßeinheit wird die Bezeichnung Lm (Lumen) verwendet. So kommt eine normale 45 Watt Glühbirne etwa auf einen Lichtstromwert von 730 Lm. Doch wie sieht dies nun bei einer LED aus. Eine 9 bis 11 Watt LED kommt etwa auf die gleiche Nutzlichtstromleistung wie eine konventionelle Lampe. Allerdings ist hierzu nur ein Bruchteil der Energie erforderlich. Dies macht eine LED also deutlich sparsamer, als jede bisher erfundene Glühbirne.

Bereits eine 12 bis 15 Watt LED erreicht einen Wert von über 1.000 Lm. Dies ist deutlich höher, als etwa die Lichtausbeute einer Leuchtstoffröhre, wobei auch für den Start keine übermäßig hohen Spannungen erforderlich sind. Alles zusammen sorgt für eine gute Ausleuchtung der Räumlichkeiten, ohne dass der Stromzähler bei Dauerlicht beginnt, zu rasen.

Was bestimmt die Lebensdauer

Eine Überraschung für viele Käufer wird die Lebensdauer einer LED sein, denn diese kann eigentlich nicht in Stunden oder Jahren gemessen werden. Übrigens trifft dies auch auf jede andere Birne zu, denn die eigentliche Haltbarkeit einer Glühlampe, wird durch einen ganz anderen Umstand entschieden.

Bei einer LED sollte also nicht in Jahren gerechnet werden, sondern in Schaltzyklen. Die langlebigsten Glühbirnen überhaupt, wie zum Beispiel das „Centennial Light“ in den USA mit über 113 Jahren, haben nur deswegen eine so lange Zeit überstanden, weil sie in der Regel so gut wie nie aus- oder eingeschaltet wurden. Hierdurch wird die Belastung am Glühfaden durch das Vorwärmen nämlich beträchtlich erhöht, sodass dies auch die Schwachstelle jeder entsprechenden Konstruktion darstellt.

Bei einer LED ist dieser Faktor noch entscheidender, denn desto öfter sie ein- oder abgeschaltet wird, um so eher ist es wahrscheinlich, dass die zentrale Verbindungselektrode – also der Pluspol – überlastet wird. Bei LEDs kann daher die Lebensdauer auf mehrere hundert Jahre ausgedehnt werden, wenn diese nur selten abgeschaltet werden. Wer zum Beispiel eher diffuses Licht bevorzugt, kann eine solche Lampe auch über lange Zeitspannen laufen lassen. Der Stromverbrauch schlägt kaum zu Buche und die Lebensdauer steigert sich von den meist angegebenen 15.000 Stunden ins faktisch Unendliche.

Led Langzeitbelichtung

Led Langzeitbelichtung

Keinen Dimmer einsetzen

Wer seine LED-Lampe nicht schon nach kurzer Zeit zerstören möchte, der sollte auf jede Art von Dimmer verzichten. Der Grund liegt darin, dass bei einer LED die Leuchtkraft nicht über die Regulation der durchfließenden Spannung erfolgen kann. Bei einer normalen Glühbirne führt der Abfall der Spannung zu einer Reduzierung der Lichtemission, denn der Fluss der Elektronen durch den Glühfaden vermindert sich, was dann zu weniger Reibung und somit zu weniger Hitze führt. Hierdurch sinkt dann auch die Leuchtkraft.

Da LEDs auf Basis eines Halbleiterkristalles arbeiten und dieser nur bei einer gleichbleibenden Spannung Licht absondert, hat ein Dimmer keine Auswirkungen auf diese Technologie. Lediglich die Ausstellung funktioniert wie ein normaler Lichtschalter, da hier der Stromfluss vollständig unterbrochen wird. Der Gebrauch eines Dimmens hat allerdings zur Folge, dass die Grundplatine durch unterschiedliche Spannungsverhältnisse überlastet werden kann. Diese ist nicht dafür ausgelegt, derartige Abweichungen zu kompensieren. Allerdings gibt es auch LEDs, die in Dimmern eingesetzt werden können. Sie sind entsprechend für den Einsatz gekennzeichnet aber meist auch etwas teurer in der Anschaffung.

LEDs brauchen Pflege

Wer seine ganze Wohnung mit LED-Lampen ausrüstet will, der muss auch darauf achten, dass diese die richtige Pflege erfahren. Doch wie kümmert man sich um ein Leuchtmittel? Hin und wieder muss von der LED-Lampe der Staub entfernt werden. Zwar wird keine Wärme erzeugt wie bei einer normalen Glühlampe, allerdings wird eine leichte statische Ladung hervorgerufen, die Staub wie ein Magnet anzieht. Dies führt unweigerlich dazu, dass das Licht dunkler wird und die Kontakte eventuell verschmutzen könnten. Dies ist besonders gut bei LED-Bildschirmen zu beobachten, wo sich auf der Scheibe ein gewisses Maß an Staub festsetzen kann. Zur Reinigung sollte am besten ein Brillenputz- oder Mikrofasertuch verwendet werden, denn diese nehmen den meisten Staub ohne Probleme auf.

Die richtige Ausleuchtung für jeden Raum

Eine Glühbirne strahlt ihr Licht in alle Richtungen ab. Dies macht es besonders einfach, denn man muss bei einer Deckenleuchte nicht nach der richtigen Ausleuchtung suchen. Eine LED hingegen hat immer einen starken Fokus, denn das Licht wird in eine bestimmte Richtung gebündelt. Daher muss hier der Halbwertswinkel beachtet werden. Dieser ist zu verstehen als der Winkel, in dem die Lichtstärke die Hälfte der maximalen Leuchtkraft der LED erreicht. In diesem Bereich ist der Lichteinfluss also am größten.

Dieser Winkel bei LEDs erstreckt sich zwischen 35 und 120 Grad. Wer einen stark lokalisierten Effekt erzielen möchte, der kommt mit Werten zwischen 35 und 60 Grad sehr gut aus. Wer aber ein ganzes Zimmer mittels einer LED erhellen will, der muss schon auf einen Winkel zwischen 80 und 120 Grad setzen. Es sollte aber bedacht werden, dass trotz allem nicht jede Ecke des Raumes in gleichem Maße erreicht werden kann. So kann im besten Fall eine zentrale Komplettausleuchtung erzielt werden.

Schöne Farben einmal anders

Im Licht einer 45 Watt Glühlampe erscheinen alle Farben, wie sie sind. Daher sehen alle Gegenstände somit genauso aus, wie sie bei hellem Tageslicht wirken würden. Bei einer LED hingegen ist dies anders, denn hier gibt es durchaus Abweichungen zu den nominellen Richtwerten. Diese werden nach dem Color Rendering Index (CRI) bestimmt.

Hat eine LED einen CRI von 100, so zeigen sich die Farben so, wie sie im Licht einer Glühbirne aussehen würden. Je niedriger dieser Wert ausfällt, desto ungenauer wird die Farbabstrahlung gegenüber dem Licht einer 45 Watt Birne. Bei 45 CRI erscheinen alle Farben stark verschoben, sodass sie vollkommen anders wirken. Wer die Einrichtung seiner Wohnung im wahrsten Sinne des Wortes also ins rechte Licht rücken will, der sollte mindestens zu LEDs mit 85 bis 95 CRI greifen. Übrigens gibt es nur sehr wenige LEDs, die tatsächlich einen Wert von 100 CRI erreichen. Sie sind im Speziellen für Ausstellungen gedacht und kosten demnach in der Anschaffung auch eine Menge Geld.

LED Nachtlicht

LED Nachtlicht

LEDs zum Schlafen und Wachen

Es mag paradox klingen aber verschiedene LEDs halten den Menschen entweder wach oder machen ihn müde. Dies war auch bei Glühlampen schon der Fall, wobei hier die Bandbreite allerdings eher eingeschränkt ausfiel. Dies liegt an der Farbtemperatur der verschiedenen Leuchten. Ein kühles Licht wird vom Gehirn eher als Tageslicht interpretiert, sodass die Aufmerksamkeit steigt und sich der Verstand wacher fühlt. Warme Lichttöne hingen erzeugen eher das Gefühl der Abendstimmung, sodass sich der Körper auf die Nachtruhe vorbereitet.

Wer eine LED mit einer Farbtemperatur von etwa 6.400 Kevin erwirbt, der erhält ungefähr die Lichttemperatur die in Mitteleuropa um die Mittagszeit herum erreicht wird. Hier ist der Organismus also am wachsten, sodass sich eine derartige Beleuchtung besonders für Arbeitsräume und Büros eignet. Steigt die Temperatur noch weiter, so kann dieses Licht aber als unangenehm empfunden werden. Entsprechende LEDs sollten daher nur in Räumlichkeiten wie Werkstätten vorkommen, wo eine besonders gute Ausleuchtung von Nöten ist.

Warme Töne im Temperaturbereich zwischen 1.000 und 2.000 Kelvin sorgen eher für eine Entspannung des Organismus. Dieser Bereich wird als Abendstimmung empfunden, sodass der Körper sich langsam der Schlafschwelle nährt. Solche Lampen sollten im Schlafzimmer oder in Ruheräumen eingesetzt werden. Auch im heimischen Wohnzimmer kann dieser Lichtton recht entspannend wirken, wenn nach einem stressigen Tag die Füße hochgelegt werden.

Und zum Schluss

Am Ende kann gesagt werden, dass LEDs gegenüber den normalen Birnen viele Vorteile haben. Allerdings gibt es auch einige Dinge zu beachten. Doch wer wirklich auf die noch relativ neue Technologie umsteigen will, der sollte alle alten Fassungen in seinem Haus oder in der Wohnung gegen neue austauschen. Der Grund hierfür ist, dass die meisten LEDs bei sehr viel niedrigeren Spannung arbeiten als die bisherigen Lampen. Die entsprechenden Fassungen sind daher auch für diese Werte ausgelegt und sorgen somit zusätzlich für eine erhöhte Lebensdauer der LED-Lampen.